Never say never again – zum Auftakt des diesjährigen Elternabendkorsos

Disclaimer: Sehr religiös veranlagte Eltern könnten sich beleidigt fühlen. Aber ich schreibe nun einmal fast immer mit ironischem Unterton. Da kann die Kirche nicht besser wegkommen als Kindergarten oder Schule. Und: Es ist nie wirklich böse gemeint.

All denen gewidmet, die die feierliche Erstkommunion nun hinter sich haben.
Ich hatte mir eigentlich geschworen, nichts mehr zum Thema der Elternabende zu schreiben. Bloggen ist ja (auch) eine Therapie, um den grandiosen (Un-)Mut des Elternlebens schreibenderweise runterzukühlen. Und ich fühlte mich als erfahrener Elter gewappnet, mit gefühlten 30 Elternabende unterschiedlicher Einrichtungen auf dem Rücken den diesjährigen Elternabendkorso ohne Bluthochdruck und damit ohne Schreibtherapie bestehen zu können.
Habe ja schon alles erlebt, U3, Kindergarten, Grundschule. Da wäre ja dieses Jahr kein neues setting hinzuzufügen.
Oh, liebe Eltern, die ihr schon euer Kind zum Weißen Sonntag begleitet habt, hättet ihr mich doch gewarnt! Ich wusste nicht, dass die Kommunionvorbereitung terminlich alles toppt, was ich bisher kannte. Nein. Ich habe mich nicht als Katechet gemeldet. Nein. Ich rechne nicht die regulären sonntäglichen Kirchbesuche mit. Und trotzdem: Ich komme auf über 30 Termine bis zum Weißen Sonntag nächstes Jahr (Familienmesse, Gemeindefamilienmesse, Lichterprozession, Familiencafé, Marterfest, stille Erstkommunion, Informationselternabend, Anmeldetermin, Elternabend ‚Gebet – mit Gott ins Gespräch kommen‘, Elternabend ‚Gott hält zu mir in allen Lebenslagen‘, Empfang des Sakramentes der Versöhnung, Kreuzverehrung, Übernachtungswochenende, etc.) Dies ein zufälliger Auszug aus den zwei DIN A 4 Blättern, die wir – Hut ab vor kirchlicher Organisation – beim gestrigen Auftakt für die anstehende Erstkommunion des Sohnemanns in die Hand gedrückt bekamen.
Das Gespräch mit einer Kollegin am Arbeitsplatz war am heutigen Tage schon blutdrucksenkend: „Ach, bei uns gab es dann noch diese Messe zu Sonnenaufgang, im Wald, 5:00 Uhr.“ Ich: „?????!!!!!!“ Aufgrund dieser Information nahm ich mir schnell noch einmal die uns ausgehändigten Terminblätter vor und stellte mit Erleichterung fest: Keine 5:00 Uhr – Termine.
Gottlob.

4 Kommentare zu „Never say never again – zum Auftakt des diesjährigen Elternabendkorsos

  1. Yep, genauso. Drei Elternabende bevor es überhaupt losging. Ich habe mich währenddessen mehrfach gefragt, ob die Gemeindereferentinnen das Programm nicht mit dem für die Kinder verwechselt hatten. Da wurden Kerzen angezündet, Tücher ausgelegt, Puppen aufgestellt …

    Bei uns war die Ostermesse eine zum Sonnenaufgang, um 6, da aber in der Nacht die Uhr umgestellt wurde, de facto also um 5 (haben wir uns aber geschenkt).
    Allerdings war unsere Gemeinde noch harmlos, denn in anderen gibt’s Stempelhefte und nur wenn die voll sind, dürfen die Kinder zur Kommunion. Jeder verpasste Termin musste in der Nachbargemeinde nachgeholt werden.

    Zum Glück habe ich Zwillinge, da waren alles in einem Aufwasch erledigt 😉

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  2. das 3x….viel Vergnügen…..Du scheinst dann wohl keine Hobbies mehr zu brauchen 😉 Ich hatte gleich eine Schule ausgesucht, die das in ihr Lernprogramm integriert haben 😉

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  3. Irgendwie muss es die Kirche ja schaffen, ihre für die heutuge Zeit etwas zu groß geratenen „Gottes“-Häuser zu füllen. Ich kann mich ja nur noch dunkel an meine eigene Erstkommunion erinnern, aber so einen Auftrieb gab es seinerzeit mit Sicherheit nicht.

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