Letzter Text. Schluss. Punkt

Ich möchte mich erklären. Warum hier keine Zeile mehr kommt. Der Welt ist es egal. Da bin ich mir gewiss. Aber den wenigen Besucher (m/w/d), die hier noch eintrudeln, sei Folgendes gesagt (und vor allem mir selbst): Ich mag hier nicht mehr schreiben. Die eigenen Kinder werden jugendlich, sind Gesprächspartner geworden und damit potenzielle Leser des Blogs. Auf Augenhöhe.

Genauso wie ich mich dagegen ausgesprochen habe (wie viele andere auch), eben keine Baby- oder Kleinkindfotos zu publizieren, so spreche ich mich jetzt dagegen aus, Anekdoten, lustige Begebenheiten oder gar ernste Gedanken aus der Vater-Sohn-Beziehung hier an die Öffentlichkeit zu bringen. Ich habe diesen Sozial-Exhibitionismus von vielen nie verstanden (bewusst steht hier: „nie verstanden“ –  das heißt nicht „verurteilt“). Der Dialog, die Interaktion, das Ringen um die Eltern-Kind-Beziehung geht weiter. Im Privaten. Ich brauche diese Plattform nicht mehr. Das Lesen der Anderen. Wobei ich den flüchtigen Instagram-Eindruck habe, dass Texte und Lesen sowieso nicht mehr das aktuelle Ding sind.

Es war ja nicht so, dass ich eine Altersgrenze gesetzt habe. Nix mehr Tippen, wenn der Älteste 13 wird. Aber die Lust zum Schreiben kam abhanden. Und dann habe ich es gelassen, ein Monat, mehrere Monate, und so wurde dieser Blog so langsam zum Archiv. Es gab, ich gebe es zu, einen Moment der versuchten Übergabe an den Ältesten: Rezension von Kinderbüchern, besser bei ihm: Jugendbücher. Könnte er das nicht übernehmen? Und da antwortete er mir: „Ich dachte, ich bin auf dem Blog der Content.“ Nee, liebe Jungs, ihr seid nicht mein Content, ihr seid mein Leben. Und das machen wir gemeinsam, offline.

Vielleicht ist es nicht endgültig. Es gibt Themen, weit über die eigene Pubertiere hinaus, die spannend in einem Blog reflektiert werden können. Aber für jetzt und heute bin ich froh, dass dieser Blog (nicht das Schreiben an die eigenen Kinder, oh nein!) ein Anfang und ein Ende hat.

The helicopter has landed!

Aus ist es mit dem Helikoptern! Ach, wie sehr suhlte man sich doch in dem Elternmegastress. Kind hierhin, Kind dorthin. Sportverein, Ballett, Kindergeburtstag, Fußballspiel, Kletterwald, beim Freund abholen. Eng getaktet zwischen Logistiker Vater und Logistikerin Mutter in der Aufgabenverteilung (Gleichberechtigung ist in). Immer gut gelaunt, dazwischen die Schulmaterialien bei Amazon bestellt (O-Ton NATÜRLICH dazu: „Ich kaufe die Schulbücher beim lokalen Buchhändler, logo!“), das siebte Geschenk für das neunte Kindergeburtstagsfest in diesem Jahr eingepackt und Kuchenbacken, Kuchenbacken, Kuchenbacken. Elternabend, Kindergartenfest, Schulvereinsfeier.

Und jetzt mit Corona. Vollbremsung. Helikopter abgestellt und die Erkenntnis: OMG, ich muss meinem Kinde ja plötzlich selbst Inhalte anbieten! Das Helikoptern, Hin- und Herkutschieren hat ausgedient. Ich sitze zuhause, das Kind sitzt zuhause, Fahren, Takten, Logistikplanung zählt nicht mehr. Nur die simple Frage: Mama, Papa, was machen wir jetzt? Tja, und plötzlich merken wir Eltern, dass Content liefern vielleicht doch anspruchsvoller ist als DHL-Fahrer zu spielen. Mag sein, dass das Lamentieren in Sozialen Medien vielleicht doch zu einem Gutteil daher rührt… Wer weiß.

Das vorherrschende Gefühl

Mit 2020 sind wir durch. Und die deutsche Sprache kann es leider nicht so auf den Punkt bringen, wie es das Spanische mit einem nunmehr geläufigen Wortspiel gemacht hat.

Zweitausendzwanzig = „Dosmil veinte“. Daraus wurde durch das Weglassen von zwei Buchstaben „dosmil vete“ = Zweitausendhauab.

Willkommen im Neuen Jahr. Selten so herbeigesehnt, selten so bescheiden eingeläutet.

Spanische (werdende) Mütter sollten deutsche Kliniken meiden – aktuelle Warnung ;-)

Die Kinder in unserer deutsch-spanischen Familie durften gestern Abend bis zum Halbzeitpfiff das Fußballspiel schauen. 3:0 war ja zu diesem Zeitpunkt schon ein schönes Ergebnis. Und ein deutsch-spanische Match ist für uns sowieso auch pädagogisch empfehlenswert. Wir gewinnen ja so oder so. Ok, der deutsche Papa ist da jetzt nicht sooo glücklich. Aber man geht aus Solidarität mit.

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Unser dreigliedriges Schulsystem…

Pünktlich zum jahresüblichen Anmeldekorso für die weiterführenden Schulen in Deutschland nimmt sich SPON auch mal wieder dieses Themas an. Debatte zum Schulwechsel – Die Abschaffung des Gymnasiums wäre politischer Selbstmord – Viele Eltern plagt die Frage, auf welche Schule ihr Kind nach der Grundschule wechseln soll.“ „Unser dreigliedriges Schulsystem…“ weiterlesen

You mudlark!

Ich bin generell nicht sonderlich begeistert, wenn mich abends, spät abends, nach getaner Hausarbeit noch ein paar Schulhefte erwarten. Sorgfältig aufgeschlagen, teils mit Zetteln versehen, erinnern sie mich stumm daran, dass ich den Kindern versprochen hatte, noch einen Blick darauf zu werfen. Klar, 23:00 Uhr, ich halte mein Wort, lieber Herr Erstklässler, Herr Viertklässler und Herr Sechstklässler. „You mudlark!“ weiterlesen

Stikeez – der Ersatz für die paninilose Zeit

Es ist für alle hart. Diese Zwischenjahre zwischen EM und WM. Hart für uns: Kinder, Konsumenten, Konzerne. Was soll man bloß sammeln, wenn es keine Nationalmannschafts-Sammelbilder in 38 Varianten gibt? „Stikeez – der Ersatz für die paninilose Zeit“ weiterlesen

Rechtschreibnazi Folge 2

Ich habe mich vor einiger Zeit darüber ausgelassen, dass man sich meiner Meinung nach in der deutschen Sprache doch bitte schriftlich so bewegen solle, wie es die Rechtschreibung vorgibt. Und mich gewundert, dass man für sachdienlich gemeinte Hinweise (nein, es heißt nicht „Oma’s gemütliche Kneipe“, sondern eben „Omas gemütliche Kneipe“) dann schon eine Hakenkreuz-Watschen bekommt. „Rechtschreibnazi Folge 2“ weiterlesen

Wortwechsel zum Unaussprechlichen

oder für die sprachwissenschaftlich Angehauchten: Über den Unterschied von Silben und Buchstaben „Wortwechsel zum Unaussprechlichen“ weiterlesen

Vatertagsgeschenke

Heute. Das. „Vatertagsgeschenke“ weiterlesen